domingo, 26 de junio de 2022

Özdemir: Handelspolitik stärker nachhaltig gestalten


Bundesminister Özdemir trifft neuseeländischen Landwirtschaftsminister O’Connor

Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, hat sich heute mit seinem neuseeländischen Amtskollegen, dem Landwirtschaftsminister Damien O’Connor, zu einem virtuellen Austausch getroffen. Geprägt war das Kennenlerngespräch von den Folgen des völkerrechtswidrigen russischen Angriffs in der Ukraine auf die globale Ernährungssicherheit und die Agrarmärkte. Die beiden Minister sprachen zudem über die Chancen und Herausforderungen, welche die Transformation der Landwirtschaft mit sich bringt.

Bundesminister Cem Özdemir: „Der Krieg in der Ukraine verschärft eine Situation, die auch so schon dramatisch genug ist. Der Hunger ist bereits dort am größten, wo Dürren grassieren und Arten unwiederbringlich verschwunden sind. Aber Klimakrise und Artensterben gehen nicht auf Stand-by, wenn Russland die Ukraine überfällt. Es rächt sich, wenn wir jetzt beim Klima- und Artenschutz nachlassen. Der Transformationsprozess in der Landwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit muss deshalb konsequent weitergehen. Dazu gehört Klimaschutz, damit Extremwetter nicht Ernten zerstören. Dazu gehört Tierhaltung, auch, um wertvolle Kreisläufe zu schließen. Und dazu gehört der Schutz unserer fruchtbaren Böden und der lebensnotwendigen Artenvielfalt.“

Mit Blick auf den Ko-Vorsitz Neuseelands beim OECD Agrarministertreffens kommenden November ergänzte Bundesminister Özdemir: „Ein Baustein zu Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme weltweit ist auch, Handelspolitik nachhaltiger zu gestalten. Es ist daher richtig und wichtig, dass wir uns beim Agrarministertreffen der OECD im Herbst nachhaltigen Agrar- und Ernährungssysteme widmen. Ich freue mich auf die Impulse des Vorsitzes. Deutschland wird sich dafür einsetzen, dass auch im Kreis der OECD-Mitglieder Nachhaltigkeit und Klimaschutz stärker in den Fokus rücken.“

Özdemir würdigte zudem die deutsch-neuseeländische Zusammenarbeit im Bereich der Agrarforschung. „Internationale Forschungszusammenarbeit ist ein Garant für Innovationen und wissenschaftsbasierte Lösungsansätze. Die Kooperation mit Neuseeland ist besonders eng und vertrauensvoll.“

Özdemir und O’Connor sprachen zudem über das Freihandelsabkommen, dass derzeit zwischen der Europäischen Kommission und Neuseeland verhandelt wird. Özdemir betonte die Chancen einer engeren Zusammenarbeit, hob aber auch hervor, dass es dazu Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten brauche.

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