Das BMEL fördert im Rahmen seines Innovationsprogramms das Forschungsvorhaben "DesGefUV" zur Optimierung der Stallluft in der Geflügelhaltung mit 928.500 Euro. Die Förderung soll einen Beitrag zur Senkung des Auftretens von Infektionserkrankungen, die mit Antibiotika behandelt werden müssen, leisten und auf diese Weise den Einsatz von Antibiotika und insbesondere sogenannter Reserveantibiotika nachhaltig reduzieren.
Dazu erklärt die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick: "Unser Ziel ist es, dass weniger Antibiotika in der Tierhaltung eingesetzt werden – dafür braucht es vor allem gute Bedingungen in den Ställen. Mit unserer Förderung wollen wir die Forschung gezielt unterstützen, um Wege zu finden, wie Infektionskrankheiten wirksam verringert werden können. Antibiotikaresistenzen sind eines der größten Gesundheitsprobleme unserer Zeit, zurecht wird deshalb auch von der ‚stillen Pandemie‘ gesprochen. Damit wir auch in Zukunft Krankheiten bei Mensch und Tier wirkungsvoll behandeln können, müssen wir den Einsatz von Antibiotika dauerhaft senken“.
Das Verbundvorhaben, bestehend aus der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., der PURION GmbH und der Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelt-Technologien e.V.,
widmet sich der Entwicklung und Erprobung eines neuartigen, innovativen
Verfahrens zur Inaktivierung chemischer Luftschadstoffe in
Geflügelställen.
Hierzu soll ein Gerät entwickelt werden, welches die Stallluft umwälzt
und mittels eines UVC-LED-basierenden Luftdesinfektionssystems permanent
aufbereitet. Außerdem soll eine kontinuierliche Reduktion von
chemischen Luftbelastungen (insbesondere Ammoniak) mittels Photokatalyse
erfolgen. Hierdurch soll das Risiko des Auftretens aerosol- und
staubgetragener Infektionserkrankungen beim Geflügel minimiert werden.
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