Bundesernährungsminister würdigt Bäckerhandwerk und begrüßt Vorschlag zur Aufnahme in Bundesweites Verzeichnis
Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, hat sich dafür ausgesprochen, die Tradition des handwerklichen Brezelbackens als immaterielles Kulturerbe anzuerkennen.
Özdemir begrüßte eine entsprechende Ankündigung der Bäckerinnung Württemberg, als ersten Schritt einen Vorschlag zur Aufnahme des Handwerks des Brezelbackens in das "Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes" gemeinsam mit regionalen Trägern ausarbeiten zu wollen. Die darin gelisteten Kulturformen entsprechen den Grundsätzen des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes. Die Aufnahme in das nationale Verzeichnis ist Voraussetzung für die Anerkennung als Weltkulturerbe.
Der Bundesminister besuchte an diesem Donnerstag einen Bäckereibetrieb in seiner Geburtsstadt Bad Urach (Landkreis Reutlingen) in Baden-Württemberg und würdigte dabei das Bäckerhandwerk mit seinen Traditionen und der Produktvielfalt. Besonders hob Özdemir die handwerkliche Fertigung der Brezel und ihre lange Historie hervor: "Seit Kindertagen bin ich Brezelfan. Mir ist es ein großes Anliegen, dass diese jahrhundertealte Tradition mit ihrer regional verankerten Produktion erhalten bleibt."
Martin Reinhardt, Landesinnungsmeister von Württemberg, der den
Kulturerbe-Vorstoß bei der Bäckerei-Besichtigung bekanntgab, erklärte:
"Die Brezel wird erst durch ihre handwerkliche Fertigung, das Schlingen
der Brezel mit ihrer speziellen Wurftechnik, zu einem besonderen Gebäck.
Das geschieht auch heute noch ganz oder weitestgehend ohne Maschinen
und mit überlieferten traditionellen Methoden und Techniken. Nicht
umsonst haben die Bäcker die Brezel mit ihrer einprägsamen Form vor mehr
als 700 Jahren als Wahrzeichen auserkoren."
Özdemir sagte zu der Initiative: "Eine Legende besagt, dass in Bad Urach
die Brezel erfunden wurde. Als anatolischer Schwabe schlägt deshalb
mein Herz für einen solchen Vorschlag. Ich will dem Verfahren nicht
vorgreifen, aber nach erfolgreicher Aufnahme in das Bundesweite
Verzeichnis kann ich mir vorstellen, dass das Handwerk des Brezelbackens
auch für die Aufnahme in die internationale Liste des
UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes
vorgeschlagen wird. Denn auch in Österreich, Frankreich und der Schweiz
wird das Brezelschlingen traditionell gepflegt.
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