viernes, 3 de febrero de 2023

Studie auf Pilotbetrieben: Ökolandbau leistet Beitrag zu Klimaschutz

 

Neue wissenschaftliche Untersuchung vergleicht Umweltwirkungen

Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 vorgenommen. Eine neue wissenschaftliche Untersuchung der Technischen Universität München zeigt die positiven Umweltwirkungen einer ökologischen Bewirtschaftung und wie sie die Kosten für die Gesellschaft verringert. 

Die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigen, dass die ökologisch bewirtschafteten Betriebe mit Blick auf Klima- und Umweltleistungen einen großen Beitrag leisten. Das liegt unter anderem daran, dass im Ökolandbau weder mineralische Stickstoffdünger noch chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Durch eine flächengebundene Tierhaltung und hohe Stickstoffeffizienz beim Düngen werden Ausgasungen mit Lachgas vermieden. Zudem wird auf Bio-Betrieben durch die weiten Fruchtfolgen mit verschiedenen Leguminosen mehr Kohlenstoff aus der Luft im Humus des Bodens festgelegt. Die Vorteile bei der Verminderung von Treibhausgasemissionen im ökologischen Pflanzenbau können sowohl flächen- als auch produktbezogen festgestellt werden. 

Auf Grundlage der Studienergebnisse und der mittleren Umweltkosten für Stickstoff- und Treibhausgasemissionen errechneten die Forscherinnen und Forscher die Kosteneinsparungen des Ökolandbaus. Die Einsparungen beziffert die Studie mit 750 bis 800 Euro pro Hektar. Hochgerechnet auf das Ziel von 30 Prozent Bio bis 2030 würde das eine Kosteneinsparung von 4 Milliarden Euro bedeuten. 

Hintergrund:

Die Langzeitstudie "Umwelt- und Klimawirkungen des ökologischen Landbaus" basiert auf Untersuchungsergebnissen im deutschlandweiten Netzwerk der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Pilotbetriebe. Im Forschungsprojekt wurden über zehn Jahre die Klima- und Umweltleistungen von 40 Bio-Betrieben mit denen von 40 konventionellen Höfen verglichen. Aufgenommen wurden auch die Ergebnisse aus Dauerfeldexperimenten.

Der Systemvergleich ökologischer und konventioneller Betriebe zeigt laut der Studie "Umwelt- und Klimawirkungen des ökologischen Landbaus" deutliche Unterschiede in der Betriebsstruktur und der Bewirtschaftungsintensität. So ist unter anderem der Tierbesatz auf Öko-Betrieben geringer, die Tierhaltung erfolgt flächengebunden. Öko-Betriebe haben artenreiche Fruchtfolgen, die stickstoffbindende Pflanzen einschließen. Als sogenanntes „low-input“-System ist der Einsatz fossiler Energie laut der Erkenntnisse der Untersuchung niedriger, chemisch-synthetische Dünger oder Pestizide werden gar nicht eingesetzt. Auch die Landnutzungsintensität zeigt sich im Betriebsvergleich öko-konventionell bei den Bio-Betrieben als geringer. So werden extensivere Verfahren eingesetzt, es erfolgen weniger Arbeitsgänge und die Überrollhäufigkeit ist niedriger.

Ausgewählte Ergebnisse der Studie: 

Flächenbezogene Treibhaugas-Reduzierung

Halbierung der flächenbezogenen Treibhausgasemissionen im ökologischen Pflanzenbau (Minderung der Treibhausgasemissionen um 1.750 kg CO2 Äq. je Hektar und Jahr), dadurch Einsparung von Umweltkosten der Treibhausgasemissionen (Hülsbergen et al. 2022). 

Produktbezogene Klimaschutz-Wirkung

Reduzierung der produktbezogenen Treibhausgasemissionen im ökologischen Pflanzenbau um 20 % (Getreideeinheiten) bzw. 30 % (Energieertrag) unter Berücksichtigung der niedrigeren Erträge (Hülsbergen et al. 2022).

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